Kann man viel Geld verdienen, wenn man nur fest genug dran glaubt? (Teil 2 / 3)

Holger GretheLetzte Woche habe ich hier eine Serie zum Thema Money-Mindset gestartet.
Den 1. Teil kannst du hier nachlesen.

Warum dich das falsche Money-Mindset an deinem Erfolg hindert

Im zweiten Teil verrät Holger Grethe, ob man viel Geld verdienen kann, wenn man nur fest genug daran glaubt:

Was für manche Leute wie eine absolute Schnapsidee klingt, ist für spirituell orientierte Menschen eine ganz plausible Vorstellung. Sie berufen sich auf das Gesetz der Anziehung (law of attraction), das einen Zusammenhang zwischen innerer Einstellung und äußeren Geschehnissen verspricht.

Ist die Einstellung zum Geld positiv, so die dahinter stehende Logik, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der gewünschte Geldsegen einsetzt. Man muss eben nur bereit sein, mehr Geld zu empfangen, damit das Gesetz der Anziehung seine Wirkung entfalten kann.

Doch funktioniert das wirklich?

Reicht eine positive Einstellung allein tatsächlich aus, um mehr Geld zu verdienen? Führt Visualisieren, also das sich Vorstellen von einem hohen Einkommen tatsächlich dazu, dass man Ende das Geld nur noch zu zählen braucht?

Was zieht das Geld an?

Angenommen, deine innere Einstellung – dein Money-Mindset – zum Geld ist positiv und du hast dir bereits in schillernden Farben ausgemalt, wie es sein wird, wenn du jeden Monat mehr einnimmst, als du auf die Schnelle ausgeben kannst.

Du bist – vielleicht durch die Zusammenarbeit mit einem Coach – zu der Erkenntnis gekommen, dass du im wahrsten Sinne des Wortes mehr Geld verdient hast als du derzeit bekommst. Dass du es wert bist, gutes Geld zu verdienen.

Soweit so gut. Aber was nun?

Die Tage vergehen, doch irgendwie lässt es auf sich warten, das liebe Geld. Könnte es sein, das der gute Wille zwar zählt, aber doch nicht genügt, um dein Einkommen zu steigern?

Es ist ja nicht viel Fantasie nötig, um sich vorzustellen, dass dein Wunsch nach einem guten Einkommen kein wirklich triftiger Grund ist, der andere dazu bringt, dir umgehend ihr sauer verdientes Geld auszuhändigen.

Immer wenn wir Geld ausgeben, erleiden wir schließlich einen finanziellen Verlust. Für diesen Verlust wollen wir entschädigt werden, indem wir einen Gegenwert bekommen.

Was ist dein Geschäftsmodell?

Das bedeutet: um andere Menschen dazu zu bringen, dir ihr Geld zu geben, brauchst du ein überzeugendes Geschäftsmodell. Eines, das einen offensichtlichen Mehrwert für deine Kunden/Klienten generiert und eine entsprechende finanzielle Kompensation rechtfertigt.

Das ist aber noch nicht alles.

Dein Geschäftsmodell muss eine ganz wesentliche Eigenschaft aufweisen: der empfundene Wert deiner Produkte und Dienstleistungen muss deutlich größer sein als der Preis, den du dafür aufrufst.

Noch einmal, weil es so unglaublich wichtig ist: der empfundene Wert deiner Angebote muss größer sein als ihr Preis.

Du sollst viel mehr geben als du bekommst? Ist das nicht unfair?

Die Angst vor Verlusten

Unfair hin oder her, es ist schlichtweg notwendig. Der Grund dafür ist ein evolutionsbiologisch elementar wichtiger Verhaltensmechanismus, der als Verlustaversion bezeichnet wird.

Die Verlustaversion bewirkt, dass wir uns vor Verlusten mehr fürchten als wir uns auf Gewinne freuen. Im Mittel beträgt das Verhältnis von Verlustangst zu Gewinneuphorie etwa 2:1. Um also einen Verlust von 100€ emotional zu kompensieren, brauchen wir einen Gewinn von 200€.

Der absolute Wert von Produkten und Dienstleistungen lässt sich allerdings nicht bestimmen. Preis und Wert sind kaum objektivierbar und daher nur nach relativen Maßstäben zu bemessen.

Es ist also lediglich notwendig, dass du gefühlt mindestens doppelt soviel Wert lieferst, wie du vergütet bekommst. Besser noch mehr!

Wenn die Geschäfte schlecht laufen, glauben viele Leute, ihre Preise seien zu hoch. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass der empfundene Wert ihrer Produkte und Dienstleistungen zu gering ist.

Das ist vermutlich auch der Grund, warum Rabatte so gut funktionieren. Man bekommt scheinbar mehr für sein Geld, auch wenn das in aller Regel nur eine Illusion ist.

Kannst du (dich) verkaufen?

Als selbständige Unternehmerin bist du auch dafür verantwortlich, andere für dein Angebot zu interessieren. Du musst deine Produkte vermarkten. Und wenn DU das Produkt bist, z.B. weil du als Coach oder Trainerin arbeitest, dann musst du DICH gut vermarkten bzw. verkaufen.

Wenn du mal ehrlich in dich hinein hörst: fühlst du dich wohl in dieser Rolle?

Meiner Erfahrung nach liegen hier die größten Blockaden.

Ich habe Medizin studiert und einige Jahre als angestellter Arzt gearbeitet, bevor ich mich im ersten Schritt als Freiberufler selbständig gemacht habe und dann im zweiten Schritt mit einem Online-Business unternehmerisch aktiv wurde.

Lange Zeit war „Marketing“ für mich ähnlich positiv besetzt wie das Wort „Brechdurchfall“. Und Verkaufen etwas gefühlt Unanständiges.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich gelernt habe, mich erhobenen Hauptes zu vermarkten und meine Angebote zu verkaufen.

Es hat solange gedauert, bis ich verstanden habe, dass am Verkaufen überhaupt nichts Schlimmes ist, solange ich nicht in der Absicht handele, andere übers Ohr zu hauen.

Haben Angestellte ein Geschäftsmodell?

Falls du (noch) angestellt bist und denkst: „Ich hab ja gar kein Geschäftsmodell!“

Du hast eins!

Das Geschäftsmodell von Angestellten sieht so aus: sie verkaufen ihre Zeit unter Wert an einen einzigen Kunden – ihren Arbeitgeber.

Klingt mies?

Mag sein, geht aber nicht anders.

Stell dir kurz vor, du bist Arbeitgeber. Gewinn kannst du logischerweise nur dann erwirtschaften, wenn deine Angestellten mehr erwirtschaften als du ihnen an Gehalt zahlst. Warum solltest du sonst Leute beschäftigen, wenn dir am Ende des Monats keinerlei Gewinn bliebe?

Angestellte müssen ihre Zeit also unter Wert verkaufen, da sich sonst niemand fände, der sie überhaupt beschäftigt. Auch hier gilt wieder die Regel: der Wert muss höher sein als der Preis, in diesem Fall der Stundenlohn.

Aber heisst es hinsichtlich von Gehaltsverhandlungen nicht immer, man solle sich nicht unter Wert verkaufen?

Was damit gemeint ist: du kannst und solltest deinen Arbeitgeber hin und wieder ruhig darauf aufmerksam machen, welchen (Mehr)wert du für ihn bedeutest. Vor allem dann, wenn du mehr Geld aushandeln möchtest.

Das Fazit

Eine positive Einstellung zum Geld erhöht ganz sicher die Chance, dass man wirklich das bekommt, was man verdient.

Spiritualität und Geschäftssinn müssen kein Widerspruch sein, aber es reicht nicht, es nur beim positiven Denken und Visualisieren zu belassen.

Du brauchst ein Geschäftsmodell, das einen klaren Mehrwert generiert. Dieser Mehrwert muss gegenüber potenziellen Käufern (oder Arbeitgebern) klar kommuniziert werden. Dabei sollte der empfundene Wert deutlich über dem Preis liegen.

Wenn dir das gelingt, kommt das Geld fast wie von selbst…

 

Holger Grethe bloggt und podcastet über private Finanzen und unterstützt Menschen dabei, erfolgreich Vermögen in Eigenregie zu bilden. Wenn du auf einfache und gelassene Weise mehr aus deinem Geld machen willst, schaue doch mal auf zendepot.de vorbei. 

 

Hier ist deine zweite Aufgabe:

Um beim Thema von Holger zu bleiben – es liegt schon auch an deiner Einstellung UND daran, was du TUST.
Gerade wenn du mit deinem Business nicht bist, wo du sein willst, solltest du anfangen, Dinge anders zu machen. Und dich mit deiner Vision auseinandersetzen. Denn wenn du nicht daran glaubst, dass es wahr werden kann, wer sollte es dann tun?

Deshalb habe ich heute diese Aufgabe für dich: Erstelle deine BE / DO / HAVE Liste.

In meiner australischen Mastermind-Group hatten wir Anfang des Jahres diese Übung gemacht. Seither wiederhole ich sie monatlich. Du brauchst dafür nicht mehr als 30 Minuten.

Eine BE / DO / HAVE Liste ist nichts anderes als eine Zusammenfassung dessen was du BIST / TUST und HAST – wenn deine Vision, deine Ziel wahr geworden sind.

Male dir deinen perfekten Tag, der Tag, wenn alle deine Ziele wahr geworden sind. Wer bist du dann? Was tust du dann? Was hast du?

Ich kann dir sagen, woran auch immer ich fest geglaubt habe und auf diese Art und Weise auch schriftlich notiert habe – ist wahr geworden. Nicht durch’s Aufschreiben alleine, sondern, weil ich anschließend auch danach gehandelt habe. Träume groß und größer!

Du wirst überrascht sein, wie sehr deine Einstellung einen wahren Shift erlebt, wenn du dich dahingehend ausrichtest und was das mit deinem Money-Mindest bewirken wird!

Nimm dir ca. 15 – 30 Minuten Zeit um deine BE / DO / HAVE Liste zu schreiben. Es gbit kein Richtig oder Falsch für diese Liste, auch keine bestimmte Länge, die sie haben soll. Fange einfach bei „BE“ an und schreibe den Idealzustand auf, den du erreichen willst.

Schreibe mir doch jetzt in den Kommentaren, wie lang deine Liste wurde und wie du dich fühlst, jetzt wo du sie geschrieben hast. Wenn du willst, kannst du sie als extra Commitment auch gleich direkt hier posten! Ich garantiere dir, das wird einen RIESEN Schritt für dich und dein Money-Mindset werden!

Und wenn du denkst, dass diese Serie auch für andere hilfreich sein kann, dann bitte teile sie doch mit einem der bunten Buttons gleich hier drunter! Danke!

sonneBis bald,
Karin

 

Foto: Claudia Zurlo Photography http://claudia-zurlo.de/

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